FDP Hochtaunus: Windkraft im Taunus verhindern

03.06.2016

FDP-Fraktionsvorsitzender Dr. Stefan Naas: „Ballungsraum bereits stark belastet, brauchen Flächen für Erholung, Wohnen und Gewerbe“

Bad Homburg v. d. H. Die FDP Hochtaunus wendet sich gegen die vom Regionalverband FrankfurtRheinMain vorgelegten Planentwürfe für Windvorranggebiete im Ballungsraum Frankfurt/Rhein-Main (Teilplan Erneuerbare Energien, TPEE). Im Ballungsraum sollen nach dem aktuellen Entwurf 13 von 29 Vorranggebieten im Hochtaunuskreis entstehen: Damit soll der Hochtaunuskreis von allen 75 Kommunen im Regionalverband die meisten Vorranggebiete zugewiesen bekommen, während andere Teile des Verbandsgebietes vollständig verschont bleiben.
Die FDP setzt sich seit vielen Jahren gegen die Verspargelung des Taunus mit Windkraftanlagen ein. Der Vorsitzende der FDP-Kreistagsfraktion, der Steinbacher Bürgermeister Dr. Stefan Naas sagte zu den nun veröffentlichten Planentwürfen: „Es ist ein völliger Irrsinn, im dichtbesiedelten Ballungsraum Windkraftanlagen zu planen. Der Ballungsraum ist mit Straßen, Bahntrassen, Hochspannungsleitungen und allen anderen Arten von Infrastruktur schon belastet genug. Das sind auch alles Dinge, die wir in einem weltweit bedeutsamen Wirtschaftsraum zwingend benötigen. Wir brauchen unsere Reserveflächen für Erholung, Wohnraum und Gewerbe. Wir können uns hier keine weiteren Windkraftanlagen leisten. Nun soll ausgerechnet im Hochtaunuskreis fast die Hälfte der Vorranggebiete entstehen, dabei sind unsere Felder, Wälder, Wanderwege und Naherholungsgebiete die Garanten der Lebensqualität, für die unsere Region so geschätzt wird.“
FDP-Kreisvorsitzender Jochen Kilp fügte hinzu: „Besonders unsere Taunuswälder müssen als unzerschnittene Räume für Naherholung und Tourismus erhalten bleiben. Es darf keine Windräder im Naturpark Hochtaunus geben. Das Kriterium des Natur- und Landschaftsschutzes muss bei uns im Taunus stärker berücksichtigt werden.“
Außerdem gibt Kilp zu bedenken: „Das Schlimme ist, dass wir unsere Landschaft für nichts und wieder nichts opfern sollen, denn es handelt sich um reine Symbolpolitik ohne Nutzen für das Weltklima, denn das CO2, das wir einsparen, dürfen dann andere in die Luft pusten: Es ist ein reines Nullsummenspiel. Auch global betrachtet ist unsere Windenergie ein bloßer Tropfen auf den heißen Stein. Solange wir Windstrom nicht mit einem vernünftigen Wirkungsgrad speichern können, ist jede Windkraftanlage, die nicht gebaut wird, eine gute Windkraftanlage. Sonnen- und Windenergie haben europaweit betrachtet ihre höchsten Erträge zur gleichen Zeit, so dass wir auch noch Geld bezahlen müssen, damit uns das Ausland unseren Strom abnimmt. Es ist Zeit aufzuwachen und den Wahnsinn zu beenden.“