FDP: Kanadisches Holz am Feldberghaus, musste das sein?

28.10.2021

Wie der Presse zu entnehmen war, können sich die Besucher des Feldbergs bald über das neueröffnete Feldberghaus freuen. Auch die Freien Demokraten freuen sich über den neuen und ansprechend gestalteten Anlaufpunkt auf dem Feldberg, hat doch die öffentliche Hand zu den 3,5 Mio. Euro den Großteil zur Finanzierung beigetragen.

Eine Frage stellen sich die Freien Demokraten im Hochtaunuskreis jedoch: Warum wurde eine Holzverkleidung aus kanadischem Holz verbaut? Auch diese Information war der Presse zu entnehmen.

Der umweltpolitische Sprecher der FDP-Kreistagsfraktion Holger Grupe dazu: „Der neue Feldberghof, jetzt Feldberghaus, sieht klasse aus und passt gut zur Location, keine Frage. Auf der Internetseite der Taunus Touristik heißt es: ‚Die alte, neue Holzfassade sei zwar nicht aus dem Nachbarort, jedoch eine zu 100 Prozent recycelte Holzschalung, die hier im Taunus nun die Chance auf ein zweites Leben erhält und für die vor allem keine Bäume gefällt werden mussten.‘ Das ist für mich Greenwashing oder falsch verstandene Nachhaltigkeit. Das Holz per Schiff und LKW ca. 6.000 km um den Globus zu transportieren trägt nicht zu einer besseren CO2-Bilanz bei.“

„Die Idee Altholz zu verwenden ist grundsätzlich richtig und nachhaltig, dann muss es aber auch aus der Region kommen“, stimmt ihm der Fraktionsvorsitzende der FDP im Kreistag, Dr. Stefan Naas, zu. „Der Naturpark Taunus und unsere Nachbarn bieten genug gutes Holz, mit dem man auch hätte gut arbeiten können. Die CO2-Bilanz hätte es gefreut. Ich empfinde kanadisches Holz mitten im Taunus als befremdlich. Ehrlich gesagt hätte ich erwartet, dass es bei Projekten der öffentlichen Hand klar ist, dass heimischen Holz verwendet wird, noch dazu bei einem so exponierten Gebäude. Dass das Holz aus Kanada wohl auch nicht gerade günstig gewesen sein kann, kommt hinzu. Hier erwarten wir Antworten von Landrat Krebs!“

Die FDP, die sich für ein nachhaltiges Konzept für den Feldberg einsetzt und hier einen naturnahen Tourismus fördern möchte, hätte sich gewünscht, dass gerade in diesem Kontext die nötige Sensibilität vorhanden gewesen wäre.