Prinzenpalais retten!
Unter diesem Motto haben sich die Kreistagsfraktion der FDP und der Usinger Ortsverband der Freien Demokraten zusammengetan, um etwas zu bewegen.
Der Fraktionsvorsitzende der FDP im Kreistag, Holger Grupe: „Das Pinzenpalais ist eine Kreisliegenschaft und in einen beklagenswerten Zustand. Wir möchten dieses Kulturdenkmal erhalten und so wie es den Anschein macht, ist hierbei höchste Eile geboten. Die Fassade bröckelt und zeigt Risse und im Inneren sieht es verheerend aus. Wir möchten daher keine weitere Zeit mehr verlieren!“
Lange ist es her, dass Prinzenpalais romantisch Besucher Usingens zum Staunen einlud. Wer heute auf der B456 entlang der Oberstraße in Usingen das barocke Palais passiert – erbaut durch den barocken Baumeister Johann Wilhelm Faber im 18. Jahrhundert für Friedrich August von Nassau-Usingen – stellt fest: Der Zustand wird jedes Jahr prekärer. Zuletzt nutzte der Hochtaunuskreis, der auch Eigentümer des Gebäudes und des Areals ist, das Prinzenpalais als KFZ-Zulassungsstelle. Doch das ist mittlerweile ebenfalls viele Jahre her und seitdem steht das Gebäude leer, ist dem Verfall preisgegeben.
Ascan Iredi, der kulturpolitische Sprecher der FDP-Kreistagsfraktion, zum Prinzenpalais: „Es kann nicht sein, dass der Hochtaunuskreis ein Kulturdenkmal verliert, nur weil der Kreis seit Jahren nicht in der Lage ist das Objekt zu vermarkten. Pläne zur Nutzung und zur Bebauung liegen, bzw. lagen schon vor und wurden auch durch das Usinger Stadtparlament verabschiedet, doch sprang der Investor ab.“
Nun will die FDP dem Thema neuen Auftrieb geben, um insb. das kulturelle Erbe nicht verfallen zu lassen und noch höhere Kosten zu vermeiden. „Wir fordern deshalb jetzt mit einem Antrag im Kreistag, das gesamte Areal in Zusammenarbeit mit der Stadt Usingen über einen städtebaulichen Vertrag zu. Auch beantragen wir, ein Nutzungskonzept für kulturelle Zwecke mit einem geeigneten Träger in Zusammenarbeit mit den örtlichen Vereinen sowie einer teils gewerblichen Nutzung zu erstellen“, so Iredi.
„Der Zustand des Prinzenpalais hat sich über die Jahre weiter verschlechtert, was höhere Kosten bei ohnehin gestiegenen Handwerkerkosten bedeuten wird. Wir müssen jetzt das Thema angehen und zu einem erfolgreichen Abschluss führen, bevor es zu spät ist“, fasst der FDP-Fraktionsvorsitzende, Holger Grupe, die aktuelle Situation zum Prinzenpalais abschließend zusammen.