Warten auf die Impfung
Hessen holt bei den Impfungen auf. In wenigen Tagen konnte der letzte Platz unter den 16 Bundesländern gegen einen Platz im Mittelfeld getauscht werden. Eine entscheidende Nachricht, denn letztlich wird die Pandemie nur durch den Impfschutz bei einem möglichst hohen Anteil der Gesamtbevölkerung in den Griff zu bekommen sein.
Auch im Hochtaunuskreis wird jetzt schneller geimpft. „Das ist natürlich erfreulich! Leider fällt weiterhin der deutliche Abstand zum Durchschnitt in Hessen und der gesamten Bundesrepublik auf. 21,4 Prozent der Einwohner sind im Hochtaunuskreis erstgeimpft. Im Bundesdurchschnitt liegt dieser Wert allerdings bereits bei 32,8 Prozent“, so Ascan Iredi, sozialpolitischer Sprecher der FDP-Kreistagsfraktion um Hochtaunus. „Der Abstand bleibt einigermaßen konstant. Darüber können auch positive Schlagzeilen zum Impffortschritt in Bad Homburg nicht hinwegtäuschen.“
„Das Impfzentrum ist in seiner Struktur gut gestaltet und die Helferinnen und Helfer leisten auch bei uns eine tolle Arbeit. Wo also hakt es? Bei der schwarz-roten Bundesregierung oder der schwarz-grünen Landesregierung“, so der FDP-Fraktionsvorsitzende Dr. Stefan Naas.
Gerade für die Metropolregion sei es aus Sicht der Freien Demokraten wichtig, mit Ehrgeiz voranzugehen. Das Rhein-Main-Gebiet ist dicht besiedelt, die Bevölkerungszahl ist nirgendwo in Hessen größer. „Der Hochtaunuskreis sollte mit guten Beispielen vorangehen. Dazu gehört aktuell auch die Organisation der Impfkampagne“, so Iredi.
„Wir wünschen uns mehr Informationen für die vielen Menschen, die sehnlichst auf ihren Termin warten. Die aufgetretenen Probleme bei der Terminvergabe und die Hochtaunus-Sonderregeln bei der Überprüfung der jeweiligen Impfgruppe sind erklärungsbedürftig. Aber insbesondere wünschen wir uns mehr Transparenz für die Impfwilligen“, so Dr. Stefan Naas. „AstraZenecas Vakzin ist jetzt für alle freigegeben, aber ist der einmal online erfasste Wunsch, sich auch mit diesem Impfstoff schützen zu lassen, nach dem Hin und Her der letzten Wochen noch immer gültig? Wir wünschen uns regelmäßige Informationen für die Wartenden.“